Kampagnensong

Um uns auf die morgige Demo am Kottbussertor um 14h einzustimmen, wurde uns folgender Song zu gespielt. Keine Beute mit der Meute!

MEK Meute34 – Kampagnensong

Leftvision // Kampf um bedrohte Freiräume in Berlin

Das befreundete Videokollektiv Leftvision hat einen Videoclip zu den aktuell bedrohten Projekten Drugstore, Potse, Syndikat, Liebig 34, Meuterei und G17a gemacht:

Ab der nächsten Woche laufen die Mietverträge von einer ganzen Reihe selbstbestimmter Räume, Kneipen, Hausprojekte oder Jugendtreffpunkte aus. Wir waren zu Besuch bei: Drugstore, Potse, Syndikat, Liebig 34, Meuterei, G17a und haben ihre Stimmen für Ruch zusammengestellt. Berlin ist auf dem Weg zu einer ähnlich toten und glatt polierten Stadt, wie es sie schon zu oft gibt – für uns heißt es 2019 ohne Pardon: Freiräume verteidigen!

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Qpx3BPd-i24

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Leute für die Meute – Kiezdemo am 26.1.19 um 14 Uhr

 


Keine Beute mit der Meute!

 

Kiezdemo für den Verbleib des Kneipenkollektives Meuterei und bedrohte Orte in der Nachbarschaft – 26.01.2019 um 14 Uhr Kottbusser Tor

 

** English below **

Gentrifizierung macht nicht vor unseren Wohnungen halt und nimmt uns
jetzt noch unsere Kiezkneipen.

Zu Ende Mai läuft der Mietvertrag der Meuterei in der
Reichenbergerstraße 58 aus. Eine Verlängerung ist nicht in Sicht, da die
Räume verkauft werden sollen. Anscheinend zu wenig „Rendite mit der
Miete“, daher wird an die Meist-Bietenden verkauft. Nichts seltenes in
Berlin und besonders nicht in Kreuzberg 36. Spätis und Gewerbetreibende
in der Oranienstraße, Projekte wie die Lause 10+11, Bäckereien und
andere Kneipen sind aktuell von Verdrängung bedroht – von Mieter*innen
ganz zu schweigen. Als Abschiedsgeschenk bekommen wir riesige Hotels in
den Kiez, wie an der Skalitzerstraße und stärkere Überwachungsmaßnahmen
am Kotti. Wir sind alle Betroffene von Profitinteressen und den
Entwicklungen in der Stadt, die wir uns bald nicht mehr leisten können.

Da die Meuterei für uns mehr ist als das günstige Feierabendbier, wollen
wir dagegen etwas tun. Wir sind Stammgäste und Anwohner*innen, kurz
„Leute für die Meute“ und setzen uns dafür ein, dass die Meuterei
bleibt. Wir wollen Spielenachmittage, politische Veranstaltungen,
Mietrechtsberatung und sozialen Treffpunkt erhalten. Ob die Meuterei
glorreich (und mit Krach) untergehen wird, oder doch eine Chance zur
Verlängerung besteht, hängt von uns allen ab.

Daher kommt zur Demonstration am 26.01.2019! Start ist 14 Uhr am
Kottbusser Tor.

Wir laufen auf unserem Weg zur Meuterei an einigen bedrohten Orten im
Kiez vorbei und zeigen den Eigentümer*innen, dem Kiez und der Politik –

Kiezkultur erhalten! Keine Beute mit der Meute!

Update: Demo Route:

Start am Kottbusser Tor Südseite am Celalettin Kesim Platz (der Platz mit den Stühlen) – Kottbusser Str – Kottbusser Damm  bis Ecke Bürkner Str. –  Kottbusser Damm- Kottbusser Tor – Kottbusser Str- Adalbertstr – Oranienstr. – Mariannenstr. – Reichenberger Str. – Lausitzer Str. – Wiener Str. – Ohlauer Str. – Reichenberger Str. [Meuterei]

Die gesamte Strecke ist Barrierefrei

Flyer zum download:
Web Verson – deutsch
Web Version -english-
Druckvorlage (Achtung 20 MB –> weiterleitung zu share.riseup.net)


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Kiezbrief für die Meuterei

Wir, die Leute für die Meute haben einen Kiezbrief an die Eigentümergemeinschaft der Reichenberger Straße verfasst, mit der Forderung, eine Möglichkeit zu schaffen, dass die Meuterei bleiben kann. Der Eigentümergemeinschaft wird dargelegt, was der Ort für den Kiez bedeutet und welche Verantwortung sie als Eigentümer*innen haben. Der Kiezbrief wird zusammen mit den ausgezählten Unterschriften und mitzeichnenenden

Initiativen, Organsiationen, Projekten, Vereinen, Läden… im Januar den einzelnen Eigentümer*innen übergeben.

Bereits unterzeichnet haben:

siehe http://leutefuerdiemeute.blogsport.eu/kiezbrief/

Kiezbrief_Meuterei als PDF

Warum Leute für die Meute?

Seit fast 10 Jahren besteht das Meuterei Kneipenkollektiv in der
Reichenbergerstrasse. Nächstes Jahr soll damit Schluss sein.

Wie viele Anwohner*innen, soziale Einrichtungen und kleine Gewerbe 
soll sie verdrängt werden um Platz zu machen für rentables Eigentum zu
Gunsten von Profitinteressen. Damit dass nicht still schweigend von 
statten geht haben wir uns zusammen getan. Wir sind "Leute für die 
Meute"- Stammgäste, Anwohner*innen und Aktive im Kiez und setzen uns 
dafür ein, dass die Meuterei bleibt. Denn für uns ist sie
mehr als das günstige Feierabendbier. Wir wollen Spielenachmittage,
politische Veranstaltungen, Mietrechtsberatung und sozialen Treffpunkt
erhalten. Dafür treffen wir uns nun alle zwei Wochen um gemeinsam zu 
überlegen was getan werden kann. Vom Plakatieren über 
Kundgebungsorganisation, Unterschriften sammeln oder 
Nachbarschaftsfeste organisieren-
Aktiv werden kann Jede*r!

Wir freuen uns über Unterstützung
Alle zwei Wochen Mittwochs ab 19 Uhr in der Meuterei 
(nächste Daten: 12.12, Winterpause, 02.01.2019..)

Falls ihr Fragen habt schreibt uns unter: leutefuerdiemeute@riseup.net

Für Aktuelles schaut auf diesen Blog oder folgt uns bei Twitter


Redebeitrag vom 22.11.2018 bei der Syndikat Soli Kundgebung

Die Meuterei ist eine kollektiv betriebene Kneipe in der Reichenberger- Str. 58 in Kreuzberg und existiert dort seit etwas mehr als 9 Jahren.

Seit dem können wir beobachten wie sich der Reichenberger Kiez verändert. In den vergangenen Jahren mussten wir mitbekommen, wie andere Kneipen, die den Kiez prägten, schließen mussten & neue Café & Co-Working-Spaces und ganz viele Yuppie-scheiß-Läden eröffnet haben.
War die Reichenberger Straße vor einigen Jahren noch wenigen kleinen Läden und einzelnen Kneipen vorbehalten und in erster Linie eher ein Wohngebiet, mutiert sie jetzt immer mehr zur Ausgehzone und Tourist*innenmeile.
Seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass die Steinchen im Kiez ins rollen geraten sind und der geplante Google-Campus in der Ohlauer Straße wollte dem Ganzen als gewaltiger Felsbrocken noch den Rest geben.

Wir sind davon leider auch nicht verschont geblieben. Nächstes Jahr läuft unser Gewerbemietvertrag aus und unsere Aussichten sind nicht besonders rosig. Nach langem Hin und Her wurde bei dem Gespräch Anfang September mit dem Eigentümer deutlich, dass er auf keinen Fall weiter an uns vermieten will.
Auch wenn wir damit gerechnet haben, sind wir jetzt nur noch entschlossener, unseren Kampf auf die Straße zu tragen.

Wir schicken hiermit solidarische Grüße an das Havanna8 in Marburg, ein Kneipenkollektiv, dass in der selben Situation ist wie wir.

Außerdem hat uns die schlechte Nachricht ereilt, dass das Syndikat in Neukölln auch bald gehen muss.

Szene-Kneipen sind ein wichtiger Teil von linker Infrastruktur. Zum einen können wir uns da treffen, vernetzen, Infos austauschen und auch szenefernere Leute an unsere politischen Inhalte heranführen. Zum anderen sind es Orte, an denen diskriminierende Verhaltensweisen keinen Platz haben und solches Verhalten nicht toleriert wird.

Von der Politik wollen und können wir nichts erwarten. Daher schließen wir uns zusammen und zeigen uns solidarisch mit anderen bedrohten Projekten in Berlin und sonst wo.

Kiezkultur leben, lieben und verteidigen!

Keine Beute mit der Meute! Keine Beute mit der Stadt!
One Struggle, one fight!